Frage:
was sind die 2 WICHTIGSTEN, oder bedeutesten GEDICHTE von Goethe?
2006-07-03 23:41:25 UTC
was sind die 2 WICHTIGSTEN, oder bedeutesten GEDICHTE von Goethe?
Sieben antworten:
keule_xxx
2006-07-04 00:37:04 UTC
Hallo,

so etwas ist eigentlich Geschmackssache, ob ein Gedicht als Gewichtig erscheint.

Doch es gibt ein paar interessante und schöne Gedichte:

der Erlkönig, Der Zauberlehrling, Phöbos und Hermes ...



Wenn ein Lehrer nach so etwas fragt, hat er seine oder eine Buchmeinung. Es geht darum, das man sich mit Gedichten und Werken anderer Auseinandersetzt , versteht und dann entprechend seine eigene Meinung bildet.



mfg
Xander
2006-07-06 09:04:48 UTC
prometheus und der Zauberlehrling
000000
2006-07-04 11:01:54 UTC
Die Vögel, Erlkönig, Ganymed mögen vielleicht die bedeutendsen Gedichte sein. Für mich jedoch ist fraglich, warum die Bajadere oder die Römischen Elegien dieses Privileg nicht geniessen. Anhand der Vielzahl von Goethe-Lyrik scheint es doch eher einer persönlichen Interprätation zu obliegen, was als bedeutend / wichtig erachtet wird.
Findling
2006-07-04 07:42:38 UTC
Ich kenne nur seine vier für mich bedeutendsten Gedichte







Wenn im Unendlichen dasselbe

Sich wiederholend ewig fließt,

Das tausendfältige Gewölbe

Sich kräftig ineinander schließt,

Strömt Lebenslust aus allen Dingen,

Dem kleinsten wie dem größten Stern,

Und alles Drängen, alles Ringen

Ist ewige Ruh in Gott dem Herrn.







Eins und Alles



Im Grenzenlosen sich zu finden,

Wird gern der einzelne verschwinden,

Da löst sich aller Überdruß;

Statt heißem Wünschen, wildem Wollen,

Statt lästgem Fordern, strengem Sollen,

Sich aufzugeben ist Genuß.



Weltseele, komm, uns zu durchdringen!

Dann mit dem Weltgeist selbst zu ringen,

Wird unsrer Kräfte Hochberuf.

Teilnehmend führen gute Geister,

Gelinde leitend höchste Meister

Zu dem, der alles schafft und schuf.



Und umzuschaffen das Geschaffne,

Damit sich's nicht zum Starren waffne,

Wirkt ewiges, lebendiges Tun.

Und was nicht war, nun will es werden

Zu reinen Sonnen, farbigen Erden;

In keinem Falle darf es ruhn.



Es soll sich regen, schaffend handeln,

Erst sich gestalten, dann verwandeln;

Nur scheinbar steht's Momente still.

Das Ewige regt sich fort in allen:

Denn alles muß in Nichts zerfallen,

Wenn es im Sein beharren will.







Natur und Kunst, sie scheinen sich zu fliehen

Und haben sich, eh' man es denkt, gefunden;

Der Widerwille ist auch mir verschwunden,

Und beide scheinen gleich mich anzuziehen.



Es gilt wohl nur ein redliches Bemühen!

Und wenn wir erst, in abgemessnen Stunden,

Mit Geist und Fleiß uns an die Kunst gebunden,

Mag frei Natur im Herzen wieder glühen.



So ist's mit aller Bildung auch beschaffen.

Vergebens werden ungebundne Geister

Nach der Vollendung reiner Höhe streben.



Wer Großes will, muss sich zusammenraffen.

In der Beschränkung zeigt sich erst der Meister,

Und das Gesetz nur kann uns Freiheit geben.







Erlkönig



Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?

Es ist der Vater mit seinem Kind;

Er hat den Knaben wohl in dem Arm,

Er faßt ihn sicher, er hält ihn warm.



Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? -

Siehst Vater, du den Erlkönig nicht?

Den Erlenkönig mit Kron und Schweif? -

Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif. -



»Du liebes Kind, komm, geh mit mir!

Gar schöne Spiele spiel ich mit dir;

Manch bunte Blumen sind an dem Strand,

Meine Mutter hat manch gülden Gewand.«



Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht,

Was Erlenkönig mir leise verspricht? -

Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind;

In dürren Blättern säuselt der Wind. -



»Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn?

Meine Töchter sollen dich warten schön;

Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn

Und wiegen und tanzen und singen dich ein.«



Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort

Erlkönigs Töchter am düstern Ort? -

Mein Sohn, mein Sohn, ich seh es genau:

Es scheinen die alten Weiden so grau. -



»Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt;

Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt.«

Mein Vater, mein Vater, jetzt faßt er mich an!

Erlkönig hat mir ein Leids getan! -



Dem Vater grauset's, er reitet geschwind,

Er hält in den Armen das ächzende Kind,

Erreicht den Hof mit Mühe und Not;

In seinen Armen das Kind war tot.
rockinghobbit
2006-07-04 07:23:45 UTC
"Prometheus" und die berühmten letzten Worte Fausts in der Tragiödie zweiter Teil.
Fleur
2006-07-04 07:04:56 UTC
2 wichtigsten - schwer zu sagen,

aber fuer mich war und ist noch immer das Gedicht von Mignon aus Wilhelm Meister das schoenste. (Beginnt mit: Kennst du das Land, wo die Zitronen blueh'n.....)
2006-07-04 06:51:53 UTC
"Erlkönig und "Heidenröslein


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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