Die Assassinen spielen auch in der von Robert Shea und Robert Anton Wilson geschriebenen Trillogie 'Illuminatus !' eine Rolle.
[Ist nicht zu verwechseln mit 'Illuminati' von Dan Brown, in letzterem gibt's zur Geschichte nämlich gar keine brauchbaren Infos (ausser einem schönen Stadtplan von Rom).]
Umberto Eco geht in seinem Roman 'Das Foucaultsche Pendel'
auch auf die Assassinen ein, nebst Freimaurern, Rosenkreutzern und anderen okkulten Geheimlogen.
Beide Romane, Ecos Pendel und Shea/Wilsons 'Illuminatus !' kann ich nur wärmstens empfehlen (Eco sowiso immer wieder), die Trillogie aus den USA gleicht allerdings eher einem (sehr durch die 60s/70s inspiriertem) ziemlich
'Pop-Art- surrealistischem' Initiationstrip, Eco dagegen liefert anspruchsvolle Literatur, zwar durchweg spannend und unterhaltend, aber bildend.
Geschichtliche Fakten gibts in beiden Werken zu Hauf, Eco bezieht sich allerdings auf ein ziemlich breites Spektrum, geht weit zurück in die Geschichte (vor allem) Europas und ( im europäischen Kontext) Asiens (Templer etc.), streift den italienischen Faschismus, deckt die Mailänder Linke ab und zeigt deutlich die Kausalitäten all dieser Ereignisse im Bezug zur Gegenwart, ohne irgendwelche Zusammenhänge zu konstruieren.
Die Trillogie von Shea und Wilson befasst sich mit der Amerikanischen Geschichte und geht zeitlich natürlich nicht so weit zurück. Ausserdem darf jeder der Protagonisten mal über verschiedene Verschwörungen spekulieren, was den Leser zwar verrwirrt, diesem aber interessante Einblicke in die Welt der Verschwörungstheorien verschafft.
Das ist auch schon der größte Unterschied zwischen den beiden Werken.
Eco hält sich , wenn er die Ebene seiner Hauptfiguren verlässt, ausschliesslich an Fakten.
Shea und Wilson haben dagegen einen faktenreichen Sience Fiction Roman geschrieben.
Viel Spaß beim Lesen
Julius